Glasaquarien sind in Deutschland und in Europa die Standartaquarien in der Hobbyaquaristik. In Asien und Amerika haben sich die Acrylglas-Aquarien durchgesetzt. Bei uns wird meist nur für große Aquarien oder wenn man komplexe Formen bauen möchte Acrylglas verwendet.
Was sind denn nun die Vor- und Nachteile eines Glasaquariums gegenüber einem Acrylaquarium?
-Die höhere Stabilität von Flachglas. Dadurch kann man dünnere Wandstärken verwenden. Was den Gewichtsvorteil des Acrylglases wieder etwas relativiert.
- Preiswerter. Glasaquarien sind deutlich preiswerter als gleichgroße Acrylaquarien
- Kratzfester. Glas ist kratzfester als Acryl. Auch wenn durch Beschichtungen und tempern die Acrylgläser bei der Kratzfestigkeit in den letzten Jahren aufgeholt haben.
- Höheres Gewicht. Bei gleichem Wasservolumen ist das Glasaquarium etwa doppelt so schwer.
- Verklebungen meist schwarz. Die Verklebung der Stoßkannten wird in schwarzem Silikon ausgeführt. Zum einen ist das Silikon so beständiger gegen UV-Licht und zum anderen verhindert man durch das Abblocken des Lichts ein Unterwandern der Klebestellen durch Algen. Acrylbecken können nahtlos verklebt oder verschweißt werden. Was auch das Problem von Undichtigkeiten in der Verklebung eliminiert.
- Wärmeisolierung. Die Wärmeleitung von Acryl ist mit 0,19 W/(m•K) deutlich geringer als die von Glas mit 0,76 W/(m•K). Das bedeutet, gerade bei größeren Unterschieden zwischen Wasser- und Umgebungstemperatur, einen höheren Energiebedarf der Aquariumheizung.
- Gestaltung von runden Formen schwieriger. Runde Formen lassen sich nur sehr beschränkt mit Glas realisieren. Komplexe Formgebung ist durch Biegen oder Verkleben der Acrylscheiben einfacher und billiger.
Normales Flachglas (Foatingglas) enthält Eisen und wird dadurch grün. Das kann man gut bei einem Blick auf die grünen Kanten sehen, dann schaut man ja der Länge nach durch die Scheibe. Bei geringen Wandstärken fällt dies nicht weiter auf. Bei größeren Wanddicken, etwa ab 10mm, sollte man grünsticharmes Glasverwenden um die Farbtreue zu erhalten. Dieses grünsticharme Glas wird unter dem Namen opti-white angeboten.
Die geringere Kratzfestigkeit bei Acrylglas ist nicht immer ein Problem. Die Kratzer lassen sich, zumindest bei unbeschichtetem Acryl leicht auspolieren.
Bei Großaquarien werden oft Acrylglasscheiben verwendet. Hier spielt das Gewicht beim Transport eine größere Rolle. Auch die Verbindung von Acrylglas mit anderen Baustoffen ist deutlich problemloser als bei Mineralglas.
- Kratzfest
- Stabil
- Billiger
- leichter
- keine sichtbaren Verklebungen
- Gestaltungsvielfalt
- Bessere Wärmeisolierung
Letztendlich muss jeder Aquarista für sich selber entscheiden ob für seine Zwecke ein Glasaquarium oder ein Acrylaquarium das Bessere ist.
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